Das Fahrzeug ist mit folgenden Fahrerassistenzsystemen ausgestattet:
BSA-SYTEM (Blind Spot Assist)
(wo vorhanden)
Das System nutzt zwei Radarsensoren, die sich im hinteren Stoßfänger befinden (einer je Seite - siehe Abb. 68), um eventuell vorhandene Fahrzeuge (Autos, LKW, Motorräder usw.) im toten Winkel des hinteren, seitlichen Fahrzeugbereichs zu erfassen.
Das System warnt den Fahrer vor Fahrzeugen im Erfassungsbereich, indem auf der entsprechenden Seite, die Leuchte am Außenspiegel Abb. 69, zusammen mit einem Warnton, wenn vorgesehen, eingeschaltet wird. Mit Startvorrichtung auf MAR, oder beim Anlassen des Motors leuchtet die Kontrollleuchte auf und zeigt dem Fahrer an, dass das System aktiv ist.
Sensoren
Die Sensoren werden aktiviert, wenn bei einer höheren Geschwindigkeit als 10 km/h ein Vorwärtsgang, oder der Rückwärtsgang eingelegt wird.
Die Sensoren werden vorübergehend deaktiviert, wenn das Fahrzeug bei angezogener Feststellbremse steht.
Der Erfassungsbereich des Systems, deckt etwa eine Fahrspur auf beiden Seiten des Fahrzeugs ab (ca. 3 Meter). Dieser Bereich beginnt beim Außenspiegel und erstreckt sich ca. 6 Meter in Richtung des hinteren Fahrzeugbereichs.
Mit aktivierten Sensoren überwacht das System den Erfassungsbereich auf beiden Fahrzeugseiten und warnt den Fahrer vor eventuell vorhandenen Fahrzeugen in diesen Bereichen.
Während des Fahrens kontrolliert das System den Erfassungsbereich an drei verschiedenen Eingangspunkten (seitlich, hinten, vorne), um zu prüfen, ob ein Signal an den Fahrer gesendet werden muss. Das System kann das Vorhandensein eines Fahrzeugs in diesen drei Bereichen erfassen.
Hinweise
Das System zeigt das Vorhandensein von feststehenden Objekten nicht an (z.B. Leitplanken, Pfeiler, Mauern, usw.). Dennoch kann sich das System in Gegenwart dieser Objekte aktivieren.
Dies ist normal und kein Anzeichen für eine Systemstörung.
Das System informiert den Fahrer nicht über das Vorhandensein von Fahrzeugen, die auf den Nebenspuren aus entgegengesetzter Richtung kommen.
Wird mit dem Fahrzeug ein Anhänger gezogen, deaktiviert sich das System automatisch.
Der Bereich der hinteren Stoßfänger, in der sich die Radarsensoren befinden, muss frei von Schnee, Eis und Schmutzansammlungen der Straße gehalten werden, damit das System einwandfrei funktionieren kann.
Den Bereich der hinteren Stoßfänger, in dem sich die Radarsensoren befinden, nicht abdecken (z.B. mit Aufklebern, Fahrradträgern, usw.).
Sollte nach dem Kauf des Fahrzeugs ein Abschlepphaken montiert werden sollen, muss das System über das Display-Menü oder das Uconnect-System deaktiviert werden.
Rückansicht: Das System erfasst die Fahrzeuge, die sich auf beiden Seiten dem Fahrzeug von hinten nähern, in den hinteren Erfassungsbereich eindringen und einen Geschwindigkeitsunterschied von weniger als 50 km/h zum eigenen Fahrzeug aufweisen.
Überholende Fahrzeuge: Wird ein anderes Fahrzeug langsam überholt (mit einem Geschwindigkeitsunterschied unter ca. 25 km/h) und dies bleibt für etwa 1,5 Sekunden im toten Winkel, schaltet sich die Leuchte im Außenspiegel auf der entsprechenden Seite ein. Wenn der Geschwindigkeitsunterschied der beiden Fahrzeuge mehr als 25 km/h beträgt, schaltet sich die Leuchte nicht ein.
RCP-System (Rear Cross Path detection)
Dieses System hilft bei Manövern im Rückwärtsgang bei eingeschränkter Sicht.
Während der Betriebsart "RCP" gibt das System akustische und optische Anzeigen aus, wenn das Vorhandensein eines Objekts erfasst wird.
Das System kann über das Displaymenü oder über das System Uconnect aktiviert/deaktiviert werden.
Das System kontrolliert die hinteren Erfassungsbereiche auf beiden Fahrzeugseiten, um Objekte zu erfassen, die sich zu den Seiten das Fahrzeugs mit einer Mindestgeschwindigkeit zwischen ca. 1 km/h und 3 km/h bewegen, sowie Objekte, die sich mit einer Geschwindigkeit von maximal 35 km/h bewegen, wie es gewöhnlich auf Parkplätzen geschieht. Die Aktivierung des Systems wird dem Fahrer mithilfe einer akustischen und visuellen Anzeige mitgeteilt.
HINWEIS Sollten die Sensoren möglicherweise von Hindernissen oder Fahrzeugen abgedeckt werden, warnt das System den Fahrer nicht.
"Totwinkel-Assistent", Modus "Anzeige": Wenn dieser Modus aktiviert wurde, sendet das BSASystem ein optisches Signal auf den betreffenden Außenspiegel, je nach erfasstem Objekt. Das optische Signal blinkt, wenn der Fahrer die Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert, um einen Spurwechsel in Richtung des erkannten Objekts zu signalisieren. Das optische Signal leuchtet dauerhaft, wenn der Fahrer auf der gleichen Spur bleibt. Wenn das System jedoch im CPR-Modus (Rear Cross Path) betrieben wird, reagiert das System mit optischen und akustischen Alarmen, wenn ein erkanntes Objekt vorhanden ist.
"Totwinkel-Assistent", Modus "Ton und Anzeige": Wenn dieser Modus aktiviert wurde, sendet das BSA-System ein optisches Signal auf den betreffenden Außenspiegel, je nach erfasstem Objekt.
Wird der Fahrtrichtungsanzeiger auf der Seite aktiviert, auf der ein Hindernis erfasst wurde, wird ebenfalls eine akustisches Signal ausgegeben.
Während das akustische Signal ertönt, wird die Lautstärke des Uconnect verringert.
Deaktivierung der Funktion "Totwinkel-Assistent": Nach der Deaktivierung des Systems (Modus "Totwinkel-Assistent" auf "OFF"), geben die BSA-System (Blind Spot Assist mit Trailer Detection)- oder RCP-Systeme weder akustische, noch optische Signale aus. Das BSA-System (Blind Spot Assist) speichert den aktuellen Betriebsmodus beim Abschalten des Motors: Mit jedem Motorstart wird der zuvor gespeicherte Modus wieder abgerufen und verwendet.
NOTBREMSASSISTENT (AEB Control)
(wo vorhanden)
Der Notbremsassistent ist ein Fahrassistenzsystem, das dem Fahrer hilft, Auffahrunfälle auf vorausfahrende Fahrzeuge zu vermeiden.
Es ersetzt den Fahrer nicht, dieser ist angehalten, einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu wahren und die Fahrzeuggeschwindigkeit den Verkehrsbedingungen sowie der Sicht und dem Wetter anzupassen, auch wenn das System eingeschaltet ist.
NICHT mit der Verringerung der Geschwindigkeit warten, bis das Auffahrwarnsystem aktiv wird: wenn das Durchtreten des Bremspedals seitens des Fahrers nicht ausreicht, kann es zu Unfällen kommen.
Der Notbremsassistent erfasst das Vorhandensein von Fußgängern, Tieren und anderen Hindernissen sowie von entgegenkommenden Fahrzeugen, die in Querrichtung der Fahrtrichtung ankommen, nicht.
Der Notbremsassistent ist mit einem Radar ausgestattet, der sich im vorderen Stoßfänger Abb. 70 befindet.
Im Falle einer drohenden Kollision kann das System eingreifen, indem das Fahrzeug abgebremst wird, um den Zusammenstoß zu verhindern oder die Auswirkungen abzuschwächen.
Das System liefert dem Fahrer bei Erkennung eines Kollisionsrisikos akustische und optische Signale durch die Anzeige entsprechender Displaymitteilungen der Instrumententafel. Die Warnungen haben den Zweck, eine rechtzeitige Reaktion des Fahrers zu ermöglichen, um einen potenziellen Unfall zu verhindern oder abzuschwächen.
Erkennt das System keinerlei Eingreifen des Fahrers, kann es durch automatisches Abbremsen und Abschwächung eines möglichen Unfalls eingreifen (automatische Bremsung).
Wird eine Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer ermittelt, die jedoch nicht ausreichend ist, greift das System ein und optimiert die Antwort der Bremsanlage, indem es die Fahrzeuggeschwindigkeit noch stärker zu drosselt (zusätzliche Assistenz beim Bremsen).
Versionen mit Start&Stop-System: Am Ende des automatischen Bremsvorgangs, aktiviert sich das Start&Stop-System wie im Abschnitt "Start&Stop-System" im Kapitel "Anlassen und Fahren" beschrieben.
Versionen mit Schaltgetriebe: Am Ende des automatischen Bremsvorgangs könnte der Motor abwürgen und abschalten, es sei denn, der Fahrer betätigt das Kupplungspedal.
HINWEIS Nach dem Stillstand des Fahrzeugs können die Bremszangen ca. 2 Sek. lang aus Sicherheitsgründen blockiert sein. Vorsicht, das
Bremspedal treten, sollte das Fahrzeug leicht vor rollen.
Ein-/Ausschalten
Der Notbremsassistent kann über das Menü der Instrumententafel aus- und wieder eingeschaltet werden.
ANMERKUNG Mit dem Systemen Uconnect, Uconnect 5" oder 7'' HD werden einige Menüoptionen auf dem Display dieser Vorrichtung und nicht auf dem Display der Instrumententafel angezeigt (Querverweis auf die Angaben im Kapitel über Multimedia oder in der online verfügbaren Ergänzung).
Es ist möglich, das Abschalten des Systems auch durchzuführen, wenn die Startvorrichtung auf MAR steht.
HINWEIS Die Änderung des Systemstatus ist nur bei stehendem Fahrzeug möglich.
Der Notbremsassistent kann über das Menü anhand einer der folgenden drei Optionen eingestellt werden:
Das System liefert keine Warnungen vor möglichen Unfallgefahren.
Aktivierung/Deaktivierung
Wurde im Menü der Notbremsassistent korrekt eingeschaltet, ist er bei jedem Anlassen des Motors aktiv.
Nach einer Deaktivierung warnt das System den Fahrer nicht mehr vor einem möglichen Unfall mit dem vorausfahrenden Fahrzeug.
Der Deaktivierungszustand des Systems bleibt beim Ausschalten des Motors nicht gespeichert. Wenn das System beim Ausschalten des Motors deaktiviert ist, ist es beim nachfolgenden Anlassen des Motors wieder aktiv.
Bei Geschwindigkeiten unter 7 km/h oder über 200 km/h ist das System nicht aktiv.
Das System ist also nur aktiv, wenn:
Änderung der Empfindlichkeit des Systems
Über das Menü kann die Empfindlichkeit des Systems unter einer der folgenden drei Optionen gewählt werden: "Nah", "Mittel" oder "Fern". Zur Veränderung der Einstellung siehe die Angaben in der Ergänzung Uconnect Uconnect 5'' oder 7'' HD.
Die Voreinstellung ist "Nah". Diese Einstellung sieht vor, dass das System den Fahrer vor einem Aufprall auf das vorfahrende Fahrzeug warnt, wenn dieses sich in einem geringen Abstand befindet. Diese Einstellung bietet dem Fahrer eine im Vergleich zu den Einstellungen "Mittel" und "Fern" geringere Reaktionszeit im Falle einer potentiellen Aufprallgefahr, ermöglicht jedoch einen dynamischeren Fahrstil des Fahrzeugs.
Wird die Empfindlichkeit auf "Fern" geändert, warnt das System den Fahrer vor einem möglichen Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug aus einem größeren Abstand. Auf diese Weise hat der Fahrer die Möglichkeit einer sanfteren Beibremsung. Diese Einstellung lässt dem Fahrer die maximal mögliche Reaktionszeit, um einen möglichen Unfall zu verhindern.
Bei Änderung der Einstellung auf "Mittel" warnt das System den Fahrer im Falle einer Aufprallgefahr mit dem vorfahrenden Fahrzeug, wenn ersteres sich in einem Standardabstand befindet, der zwischen den beiden anderen Einstellungen liegt.
Die Einstellung der Empfindlichkeit des Systems bleibt nach Abschalten des Motors weiterhin gespeichert.
Fehleranzeige des Systems
Schaltet das System aus und wird eine entsprechende Meldung am Display eingeblendet, deutet dies auf einen Fehler im System hin.
In diesem Fall kann das Fahrzeug zwar gefahren werden, aber es ist empfehlenswert, sich so schnell wie möglich an das Fiat-Servicenetz zu wenden.
Radarsignale nicht verfügbar
Sollten Bedingungen eintreten, die keine korrekte Erkennung von Hindernissen durch das Radar ermöglichen, wird das System deaktiviert und am Display erscheint eine entsprechende Meldung.
Das kann bei schlechten Sichtverhältnissen wie Schneefall oder heftigem Regen der Fall sein.
Das System kann vorübergehend auch durch Hindernisse wie Schlamm, Schmutz oder Eis auf den Stoßfängern abgedunkelt werden.
In diesen Fällen wird auf dem Display eine entsprechende Meldung eingeblendet und das System deaktiviert. Diese Meldung kann auch bei hohen Reflexionen erscheinen (z. B. in Tunneln mit reflektierenden Fliesen oder bei Eis oder Schnee). Sind die Funktionseinschränkungen beseitigt, kehrt das System zu seiner normalen und uneingeschränkten Funktion zurück.
In einigen Fällen kann diese Meldung eingeblendet werden, obwohl das Radar kein Fahrzeug oder Hindernis im Sehbereich feststellt.
Wenn die Witterungsverhältnisse nicht die Ursache der angezeigten Meldung sind, den Sensor auf Verschmutzungen kontrollieren.
In diesem Fall kann es notwendig sein, den Sensor zu reinigen oder eventuelle Gegenstände in dem in Abb. 70 angezeigten Bereich zu entfernen.
Sollte die Meldung häufig eingeblendet werden, auch bei normalen Witterungsverhältnissen ohne Schnee, Regen und Schlamm oder ohne Hindernisse anderer Art, bitte das Fiat-Servicenetz kontaktieren und die Ausrichtung des Sensors überprüfen lassen.
Wenn keine Hindernisse sichtbar sind, muss direkt die Oberfläche des Radars gereinigt werden; dazu muss die Zierblende manuell entfernt werden.
Hierzu bitte das Fiat-Servicenetz kontaktieren.
HINWEIS Keine Geräte, Zubehör und/oder aerodynamische Anbauteile vor dem Sensor montieren und diesen in keiner Weise abdunkeln; seine Funktionstüchtigkeit kann dadurch beeinträchtigt werden. Jegliche Änderung an der Ausrüstung des Fahrzeugs oder im Frontbereich (auch Reparaturen, die nicht über das Fiat-Servicenetz vorgenommen wurden) kann Auswirkungen auf die korrekte Funktionsweise des Geräts haben.
Frontkollisionswarnung mit aktiver Bremsung
(wo vorhanden)
Wenn diese Funktion aktiviert ist und das System eine Aufprallgefahr erkennt, kann es die Bremsen betätigen, um das Fahrzeug zu verlangsamen.
Diese Funktion stellt zusätzlichen Bremsdruck bereit, falls der vom Fahrer auf das Bremspedal ausgeübte Druck nicht ausreicht, um einen Frontaufprall zu vermeiden.
Die Funktion ist bei einer Geschwindigkeit über 7 km/h aktiv.
Fahren unter besonderen Bedingungen
Unter bestimmten Bedingungen, wie:
Der Eingriff des Systems kann unmittelbar oder verzögert eintreten. Der Fahrer muss immer sehr aufmerksam sein und die Fahrzeugkontrolle wahren, um immer in voller Sicherheit zu fahren.
HINWEIS Bei besonders starkem Verkehr kann der Fahrer das System über das Menü deaktivieren.
Fahren in der Nähe von Kurven
Beim Befahren einer Kurve mit großem Radius könnte das System ein Fahrzeug ermitteln, das sich vor dem Fahrzeug befindet, aber nicht auf gleicher Fahrspur fährt Abb. 71. Unter diesen Bedingungen kann das System eingreifen.
Sehr kleine oder nicht zur Fahrspur ausgerichtete Fahrzeuge
Das System ist nicht imstande, vorausfahrende Fahrzeuge zu erkennen, die sich außerhalb der Reichweite des Radarsensors befinden.
Es reagiert auch nicht auf kleine Fahrzeuge, wie beispielsweise Fahroder Motorräder Abb. 72.
Fahrbahnwechsel von anderen Fahrzeugen
Fahrzeuge, die plötzlich die Fahrbahn verlassen und auf die Fahrbahn des eigenen Fahrzeugs wechseln und in die Reichweite des Radarsensors gelangen, können den Eingriff des Systems verursachen Abb. 73.
In Querrichtung fahrende Fahrzeuge
Das System könnte vorübergehend auf ein Fahrzeug reagieren, das den Wirkungsbereich des Radarsensors in Querrichtung kreuzt Abb. 74.
Hinweise
Entsprechend kann das System in Parkhäusern oder Tunneln reagieren, bzw. aufgrund von Reflexionen von der Fahrbahnoberfläche. Diese möglichen Aktivierungen folgen der normalen Funktionslogik des Systems und sind nicht als Störungen anzusehen.
Im Falle des Offroad-Fahrens, muss das System abgeschaltet werden, um unnötige Alarme zu vermeiden.
iTPMS-SYSTEM (indirect Tyre Pressure Monitoring System)
Beschreibung
Das Fahrzeug ist mit einem Kontrollsystem für den Reifendruck mit der Bezeichnung iTPMS (Indirect Tyre Pressure Monitoring System) ausgestattet, welches imstande ist, mittels der Radgeschwindigkeitssensoren, den Reifendruck zu überwachen.
Korrekter Reifendruck
Wenn es keinen Reifen mit unzureichendem Reifendruck anzuzeigen gibt, werden die Fahrzeugumrisse auf dem Display dargestellt.
Ungenügender Reifendruck
Das System warnt den Fahrer im Falle eines oder mehrerer platten Reifen durch das feste Leuchten der Kontrollleuchte der Instrumententafel, der Displayanzeige einer Meldung und ein akustisches Signal.
In diesem Falle werden die Fahrzeugumrisse mit den beiden Symbolen auf dem Display angezeigt.
Die Meldung wird auch im Falle eines Aus- und wieder Einschaltens des Motors angezeigt, bis ein Reset durchgeführt wird.
Resetvorgang
iTPMS benötigt eine erste "Anlern"- Phase (deren Dauer vom Fahrstil und den Straßenbedingungen abhängig ist: optimal wären eine Geradeausfahrt mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h mit einer Dauer von mindestens 20 min).
Sie beginnt mit einem RESET-Vorgang.
Der Reset-Vorgang ist in folgenden Fällen erforderlich:
Vor einem RESET die Reifen auf die Nenndruckwerte aus der Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe Abschnitt "Räder" im Kapitel "Technische Daten").
Wird kein RESET durchgeführt, können in allen oben genannten Fällen, die Leuchte falsche Angaben über einen oder mehrere Reifen melden.
Um den RESET durchzuführen, bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor die Taste Reset auf dem Bedienfeld links Abb. 75 mindestens 2 Sekunden lang gedrückt halten.
Nach erfolgreichem RESETVorgang ertönt je nach Typ der Instrumententafel entweder nur der Summer oder es wird auf dem Display zusätzlich die Mitteilung "Reset gespeichert" angezeigt, um darauf hinzuweisen, dass der automatische Anlernprozess gestartet wurde.
Betriebsbedingungen
Das System wird bei einer Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h aktiviert.
In einigen Fällen, wie beispielsweise bei sportlicher Fahrweise, bei besonderen Bedingungen der Fahrbahnoberfläche (z.B. bei Eis, Schnee, Schotter), könnte sich die Anzeige verzögern oder nur bedingt je nach Ermittlung von gleichzeitig mehreren platten Reifen erfolgen.
Unter besonderen Bedingungen (zum Beispiel bei unsymmetrisch einseitig beladenem Fahrzeug, bei einem beschädigten oder abgenutzten Reifen, bei Einsatz des Notrads, bei Einsatz des Reifen-Schnellreparaturkits "Fix&Go", bei Einsatz von Schneeketten, wenn unterschiedliche Räder an den Achsen benutzt werden), kann das System falsche Anzeigen liefern oder sich vorübergehend ausschalten.
Wenn das System vorübergehend außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die Leuchte ca. 75 Sekunden lang und leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird im Display eine Warnmeldung eingeblendet.
Diese Anzeige wird auch nach einem Aus- und Einschalten des Motors angezeigt, sofern die korrekten Betriebsbedingungen nicht gegeben sind.
Im Falle von Warnhinweisen wird dazu geraten, den RESET-Vorgang durchzuführen. Wenn sich nach durchgeführtem RESET-Vorgang die Warnhinweise wiederholen, prüfen, ob alle vier Reifen vom selben Typ und nicht beschädigt sind. Sollte gerade ein Notrad montiert sein, sobald wie möglich durch ein Rad mit einem Reifen von normaler Größe ersetzen.
Wenn möglich, eventuell montierte Schneeketten abnehmen, die korrekte Lastverteilung prüfen und den RESET-Vorgang wiederholen, wenn sich das Fahrzeug auf einem sauberen und asphaltierten Straßenbelag befindet.
Bleibt die Anzeige weiterhin aktiv, ist es empfehlenswert, sich an das Fiat-Servicenetz zu wenden.
POST COLLISION BRAKING-SYSTEM
(wo vorhanden)
Das Post Collision Braking System bremst bei einem Front, Seiten- oder Heckunfall, um weiteres Schleudern oder weitere Kollisionen zu verhindern.
Das System, das bei jeder Geschwindigkeit einsatzbereit ist, kommt zum Einsatz, wenn das Airbag-Steuergerät nach einem gerade geschehenen Unfall aktiviert wird. Das Post Collision Braking-System bremst das Fahrzeug nicht automatisch ab, wenn durch den Unfall die Bremsanlage oder die Stabilitätskontrolle beschädigt wurde.
Das Post Collision Braking-System wird nicht aktiviert, wenn die Stabilitätskontrolle fehlerhaft ist.
Das System wird deaktiviert, wenn der Fahrer während des Eingriffs das Gaspedal voll durchdrückt.
Wenn der Bremspedaldruck des Fahrers geringer ist als der des Post Collision Braking-Systems, funktioniert das Post Collision Braking-System weiterhin.
Wenn der Druck des Bremspedals des Fahrers größer als der des Systems ist, wird das System deaktiviert.
ACHTUNG
Dabei werden jedoch Personen, Tiere und Gegenstände (z.B. Kinderwagen) nicht berücksichtigt.
VORSICHT
Auch bei fehlenden Warnmeldungen sollte die Funktion des Systems abgeschaltet werden, wenn sich die Position des Radarsensors verändert haben könnte (z.B. im Falle von Kollisionen bei niedriger Geschwindigkeit, wie beim Rangieren auf einem Parkplatz). Wenden Sie sich in solchen Fällen an das Fiat-Servicenetz und lassen Sie den Radarsensor ausrichten oder ersetzen.
Insassenschutzsysteme
Die wichtigsten Sicherheitsausstattungen des Fahrzeugs sind:
Die auf den folgenden Seiten enthaltenen Informationen sind sehr wichtig und sollten aufmerksam gelesen werden. Es ist sehr wichtig, dass die Schutzsystem korrekt eingesetzt werden, damit Fahrer und Fahrgäste bei maximaler Sicherheit fahren.
Im Abschnitt "Kopfstützen", Kapitel "Kenntnis des Fahrzeugs" werden die Kopfstützen beschrieben.
Sicherheitsgurte
Alle Sitzplätze im Fahrzeug sind mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten mit entsprechender Aufrollvorrichtung ausgestattet.
Der Aufrollmechanismus blockiert den Gurt im Falle eines brüsken Bremsvorgangs oder im Falle eines Aufpralls. Unter normalen Bedingungen kann das Gurtband frei abrollen, so dass es immer am Körper des Insassen anliegt. Im Falle eines Aufpralls blockiert der Gurt und verringert die Aufprallgefahr in der Fahrgastzelle oder das Herausschleudern der Personen aus dem Fahrzeug.
Der Fahrer ist verpflichtet, alle lokalen gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Pflicht und der Vorgehensweise zur Verwendung der Sicherheitsgurte einzuhalten (und durch die Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den Sicherheitsgurt anlegen.
VERWENDUNG DER SICHERHEITSGURTE
Den Sicherheitsgurt anlegen und dabei den Oberkörper gerade an die Rückenlehne anlehnen.
Zum Anlegen der Sicherheitsgurte die Schlosslasche (1) Abb. 76 bis zum hörbaren Einrasten in das Gurtschloss (2) einführen.
Falls der Gurt beim Herausziehen blockiert, kurz aufwickeln lassen und erneut herausziehen, dabei ruckartige Bewegungen vermeiden.
Zum Lösen der Sicherheitsgurt, die Taste (3) Abb. 76 drücken und den Gurt während des Aufrollens führen, um ein Verdrehen zu vermeiden.
Bei auf starkem Gefälle abgestellten Fahrzeug kann der Aufrollmechanismus blockieren, was ganz normal ist. Außerdem blockiert der Aufrollmechanismus den Gurt bei jedem schnellen Herausziehen, bei scharfem Abbremsen, bei Aufprall oder in Kurven mit hoher Geschwindigkeit.
Nachdem man auf den Sitzen Platz genommen hat, müssen die Sicherheitsgurte der Rücksitze nach dem in Abb. 77 gezeigten Schema angelegt werden.
Mittlerer Sicherheitsgurt hinten
Anders als bei den anderen Sicherheitsgurten besteht dieser Sicherheitsgurt aus zwei Schnallen und Schlosszungen aus Metall. Um in diesem Fall den breiteren Teil der Rückenlehne (2/3) zu neigen, muss der Sicherheitsgurt aus dem Sitz ausgeklinkt werden (siehe weiterführende Informationen im Kapitel "Sitze").
Zum Anlegen des Sicherheitsgurts wie folgt vorgehen:
HINWEIS Bei Rückenlehne im Fond in senkrechter Position sicherstellen, dass die Schlosszunge am Ende des diagonalen Gurtverlaufs des mittleren Sicherheitsgurts immer richtig mit dem linken Gurtschloss (jenes ohne rote Entriegelungstaste) verbunden ist.
HÖHENEINSTELLUNG DER SICHERHEITSGURTE
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Die Höheneinstellung ist in vier verschiedenen Positionen möglich.
Zur Höheneinstellung von oben nach unten muss die Taste (1) Abb. 79 gedrückt werden und der Griff nach unten geschoben werden.
Zur Höheneinstellung von unten nach oben muss der Griff (ohne jeglichen Tastendruck) verschoben werden.
Die Höhenverstellung der Sicherheitsgurte ist stets der Körpergröße der Passagiere anzupassen. Diese Vorsichtsmaßnahme kann das Verletzungsrisiko bei Unfällen erheblich vermindern.
Die ordnungsgemäße Einstellung erhält man, wenn das Gurtband etwa in der Mitte zwischen Schulter und Hals verläuft.
ACHTUNG
Dazu bei losgelassener Taste (1) einen weiteren Druck nach unten ausüben, um das Einrasten der Verankerungsvorrichtung zu spüren, falls das Loslassen der Taste nicht in Höhe einer der vorgegebenen Positionen erfolgte.